Für den Turnerbund beginnt eine neue Ära, Generalsaniertes und erweitertes Vereinsheim 4.0 eingeweiht

Fast auf den Tag genau ein Jahr nach dem symbolischen Spatenstich war es soweit. Der Turnerbund Germania konnte am Freitagnachmittag sein generalsaniertes und um eine Geschäftsstelle, sowie ein Archiv erweitertes „Sportheim 4.0“ einweihen. Das vor knapp sieben Jahrzehnten in Eigenleistung errichtete „Haisl“ ist nicht mehr wieder zu erkennen. Es verfügt jetzt über einen eigenen Sanitärbereich, Duschen, WC, Umkleide, großzügige Küche und einen Jugendraum. Auch ein behindertengerechtes WC steht zur Verfügung. Für Wärme in dem energetisch aufgewerteten Gebäude sorgt eine Gas-Brennwertheizung. Der angrenzende Freibereich wurde neu überdacht und mit einer fest installierten Beleuchtung versehen. Rund 325.000 Euro hat der mitgliederstärkste Reilinger Verein in dieses lange vorbereitete Bauprojekt investiert, mit dem er sich im 130. Jahr seines Bestehens auf die Herausforderungen der Zukunft einstellt.

„Es ist geschafft“. Mit diesen Worten verkündete ein gelöst wirkender TBG-Vorsitzender Georg Salzer auf dem Sportgelände das Ende einer Baumaßnahme, die für den Verein eine neue Ära einläute. Zu diesem überaus erfreulichen Anlass hieß er namhafte Gäste willkommen. Darunter Bürgermeister Stefan Weisbrod mit Gemeinderat, Sandra Malissa und Andre Donner von der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz eG, sowie Barbara Vogel als Vertreterin der Sparkasse Heidelberg. Auch TBG-Ehrenvorsitzender Dieter Hopf war gerne der Einladung gefolgt. Nicht fehlen durften die beiden Projektverantwortlichen Markus Lützel und Klaus Benetti, sowie die Inhaber der am Bau beteiligten Firmen.

Dank an großzügige Unterstützer

„Nach einer langen und aufreibenden Zeit können wir heute ein runderneuertes, strukturell komplett verändertes Vereinsheim vorstellen, mit dem wir ideale Randbedingungen für den Breiten- und Leistungssport geschaffen haben“, betonte Georg Salzer.  Sein herzlicher Dank gelte allen, die das Bauprojekt großzügig unterstützt und durch ihr Zutun ermöglicht hätten. „Ohne die finanziellen Zuwendungen von Gemeinde (150.000 Euro), Badischem Sportbund  (30.000 Euro), unseren Banken und Sparkasse, aber auch so mancher privater Spender, wäre dieses Vorhaben nicht möglich gewesen“, hob Salzer unter dem anerkennenden Beifall der Gäste hervor.

Den beschwerlichen Weg zum Ziel veranschaulichte Salzer mit einem aufschlussreichen Blick auf die einzelnen, oft herausfordernden Bauphasen. Sein besonderes Lob galt Planer und Bauleiter Dipl.Ing. (FH) Markus Lützel, sowie Vorstandsmitglied Klaus Benetti, der als Diplomingenieur seine berufliche Qualifikation unterstützend eingebracht habe. Allen an diesem Bauprojekt beteiligten Unternehmen aus Reilingen und der Nachbarschaft bescheinigte er eine verlässliche und reibungslose Zusammenarbeit. Sie alle hätten über ihre handwerkliche Leistung hinaus die hauseigene Möblierung komplett gesponsert. Das sei ganz sicher nicht alltäglich und besonders zu würdigen. Einen tollen Einsatz mit über 300 Arbeitsstunden hätten auch die Vereinsmitglieder gezeigt.

Gratulation zu einem wunderschönen Gebäude

Bürgermeister Stefan Weisbrod gratulierte dem Turnerbund zu dem „wunderschönen Gebäude“. Der Gemeinderat habe sich überaus generös gezeigt und zu dem ursprünglich zugesagten finanziellen Grundstock von 100.000 Euro noch einen Nachschlag von weiteren 50.000 Euro bewilligt. Denn schließlich sei der Turnerbund die erste Adresse im Ort, wenn es um Gesundheit, Sport, Kinder- und Jugendarbeit gehe. Nahezu jeder fünfte Reilinger sei Mitglied im TBG, darunter bis zu 500 Kinder und Jugendliche. Verbunden mit einem „Hoch auf den Turnerbund“ übergab er an Georg Salzer einen Fitnesskorb mit verschiedenen Leckereien.

Ehrenvorsitzender Dieter Hopf zeigte sich „fasziniert, was dank etlicher Sponsoren und Zuschüsse aus unserem alten Haisl geworden ist“. Seinem Nachfolger überreichte er im Auftrag der Vorstandschaft ein rotes Vereinstrikot mit einem darin verborgenen Bildband zum Bauverlauf. Als weitere Überraschung durfte Salzer eine bebilderte Schautafel mit historischen Aufnahmen aus der Vereinsgeschichte enthüllen. Sie stammt aus Nachlass des 2016 verstorbenen Ernst Müller, dem sie nahezu auf den Tag genau vor 20 Jahren zum 60. Geburtstag überreicht worden war.  

Zimmerermeister Ralf Marquetant erinnerte an den langen, hindernisreichen Weg, um das „Haisl“ zu einem Schmuckstück werden zu lassen. Er dankte für das gewährte Vertrauen und überreichte das Maskottchen der Zimmerleute als Glücksbringer.

Ein Rundgang durch die neu gestalteten Räumlichkeiten, sowie ein stärkender Imbiss beschlossen den offiziellen Teil der Feierstunde. Am Samstag konnte sich die Turnerbundfamilie bei einem Tag der offenen Tür von dem gelungenen Bauwerk überzeugen. (jd)

An dem Bauprojekt haben mitgewirkt:

Lützel Bau GmbH (Rohbau), Walter Marquetant GmbH (Holzbau/Dach), Zimmermann & Römpert eK (Türen), Hoku GmbH aus St. Leon-Rot (Fenster), Gerd Woitanowski aus Waghäusel-Kirrlach (Heizung, Sanitär), Kneis Elektroinstallationen GmbH (Elektro), Fliesen-Drews (Fliesen), Air Contruction aus Walldorf (Lüftungsanlage), Christian Pechwitz aus Neulußheim (Maler und Innen-/Außenputz).