Mit einem Vereinsheim 4.0 in die Zukunft

Datum: 04.10.2020

Turnerbund setzt mit einem symbolischen Spatenstich grundlegende Modernisierung und Erweiterung in Gang

Die monatelangen Planungen und aufreibenden Verhandlungen haben sich ausgezahlt. Mit einem Spatenstich auf dem Sportgelände konnte der Turnerbund am Freitagnachmittag eine Generalsanierung seines Vereinsheims in Gang setzen, das zudem um eine Geschäftsstelle mit Archiv erweitert wird. Schon am Montag rücken die Bagger der Lützel Bau GmbH an. Bis zum Frühjahr soll das auf rund 325.000 Euro veranschlagte Bauprojekt eingeweiht werden können.

Zum Baustart greift TBG-Vorsitzender Georg Salzer (Bildmitte) gemeinsam mit Bürgermeister Stefan Weisbrod (li.) , Gemeinderäten und Vertretern der örtlichen Geldinstitute zum Spaten.

Dem Vorsitzenden des Turnerbundes „Germania“ 1890 e.V. Georg Salzer stand der Stolz über den Beginn der Baumaßnahme förmlich ins Gesicht geschrieben. Zu diesem feierlichen Anlass hieß er einige namhafte Gäste willkommen. Darunter Bürgermeister Stefan Weisbrod mit Gemeinderat, Sandra Malissa und Andre Donner von der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz eG, sowie Barbara Vogel als Vertreterin der Sparkasse Heidelberg. Auch die TBG-Ehrenvorstandsmitglieder Karl Keller und Dieter Hopf waren gerne der Einladung gefolgt.

„Wir beginnen hier und heute damit, unsere Begegnungsstätte wieder auf den neuesten Stand, quasi einem „Vereinsheim 4.0“ zu bringen“, kündigte Georg Salzer an. Die Anfänge des „TBG-Häusel“ lägen nahezu sieben Jahrzehnte zurück. In vielen Arbeitsstunden hätten die Vereinsmitglieder im Jahr 1952 in Eigenleistung einen Umkleide- und Geräteraum errichtet. Dem folgte im Jahr 1966 ein Anbau mit damals zeitgerechten Dusch- und Toilettenräumen. Ein Jugendraum schloss sich 1977 in einem dritten Abschnitt an. Nach 43 Jahren sei es an der Zeit, einen grundlegenden, an den veränderten Bedürfnissen orientierten „Relaunch“ vorzunehmen.

TBG-Vorsitzender Georg Salzer ist stolz auf das gemeinsam Erreichte und dankt den vielen Unterstützern.

Dank an großzügige Unterstützer

„Unser Ziel ist es, bis Dezember das Gebäude witterungsfest zu schließen und einen Bauabschluss bis April 2021 zu erreichen“, zeigte Salzer den Zeitplan auf. Für die Planung sei Diplomingenieur (FH) Markus Lützel verantwortlich, der zugleich als Bauleiter fungiere. Dabei werde er von Vorstandsmitglied Klaus Benetti unterstützt, der als Diplomingenieur und Projektleiter seine berufliche Qualifikation einbringen kann. „Mit Bauende werden wir über eine tolle Einrichtung verfügen, mit der wir die Randbedingungen für den Breiten- und Leistungssport deutlich verbessern können“, stellte der Vereinsvorsitzend fest.

Sein herzlicher Dank gelte allen, die das Bauprojekt unterstützt und durch ihr Zutun ermöglicht haben. „Ohne die Zuwendungen von Gemeinde, Badischer Sportbund, Banken und Sparkasse, aber auch so mancher großzügiger privater Spende, wäre das Vorhaben nicht möglich gewesen“, betonte Salzer unter dem anerkennenden Beifall der Gäste. Dem lange ersehnten Vorhaben wünschte er einen guten Verlauf und allen Beteiligten viel Durchstehvermögen bei der Bewältigung künftiger Herausforderungen.

Die Corona-Pandemie sorgt dafür, dass beim symbolischen Spatenstich nur eine begrenzte Gästezahl anwesend sein kann.

Kraftvoller kommunaler Finanzierungsanteil

Gemeinsam mit dem Turnerbund 1890 e.V. freute sich auch Bürgermeister Stefan Weisbrod über den bevorstehenden Baustart. Damit sorge der mitgliederstärkste Reilinger Verein dafür, dass eine historisch gewachsene Einrichtung in eindrucksvoller Art und Weise zukunftsfähig werde. Die Gemeinde unterstütze das Vorhaben mit einem kraftvollen Finanzierungsanteil. Der Gemeinderat habe ein großes, weites Herz gezeigt und zu dem ursprünglich zugesagten Grundstock von 100.000 Euro noch einen Nachschlag von weiteren 50.000 Euro bewilligt.  „Sie haben großes Glück“, bescheinigte er den TBG-Verantwortlichen. „Denn angesichts der von Corona geplünderten Kassen könnten wir heute einen solchen Zuschuss nicht mehr übernehmen“.

Dann war es soweit. Alles, was Rang und Namen hatte, griff zu einem Spaten, um der bedeutenden Stunde seinen persönlichen Stempel aufzudrücken. Ein kleiner Umtrunk bot abschließend Gelegenheit, auf das Zukunftsprojekt anzustoßen.  (jd)

Bürgermeister Stefan Weisbrod (li.) bescheinigt dem Vorsitzenden des Turnerbundes Georg Salzer eine glückliche Hand.

Bericht: Josef Dufrin, Fotos: Volker Hoffmann